Es gibt einige Märchen, welche viel Stier-Energie enthalten. Irgendwie hatte ich aber keine Lust diese in meinem Blog zu deuten. Somit habe ich einen Freund mit Sternzeichen Stier gefragt, was denn sein Lieblingsmärchen in der Kindheit gewesen ist. Er meinte, dass ihm tschechische Märchen immer sehr gut gefallen haben und nannte mir „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Auch die Verfilmung des Märchens gefiele ihm sehr gut.
Er hatte überhaupt nicht lange darüber nachgedacht und wusste auch zunächst gar nicht warum ich das jetzt wissen wollte. Ich war wirklich überrascht, mit diesem Märchen hatte ich nicht gerechnet. Mich überraschte, dass dieses Märchen sehr viel mit der Stier-Energie zu tun hat, obwohl es meines Wissens noch nie in dieser Hinsicht genannt wurde. Aber auch viele andere Energien sind darin enthalten, lasst euch überraschen.
Die meisten von euch kennen wahrscheinlich den Kultfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, der jedes Jahr zur Weihnachtszeit in allen Fernsehprogrammen läuft. Für meinen Blog erzähle ich euch jedoch eine ältere Variante des Märchens von Božena Němcová, welche sie zwischen 1842 und 1845 geschrieben hat. In diesem ist die ursprüngliche Symbolsprache noch mehr erhalten geblieben. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Es war einmal ein sehr schönes Mädchen, das wurde Aschenbrödel genannt. Es musste von früh bis spät in Ruß und Schmutz alle Hausarbeiten verrichten. Von ihrem Vater wurde sie geliebt, aber sie hatte eine böse Stiefmutter und eine noch schlimmere Stiefschwester. Diese taten ihr alles ersinnliche Herzeleid an. Die Stiefmutter gab alles Schöne ihrer eigenen Tochter und Aschenbrödel bekam nur den Rest, was niemand haben wollte. So besaß die Stiefschwester die schönsten Kleider. Aschenbrödel dagegen musste in einem Kittel aus groben und graufarbigen Leinen umherlaufen. Deswegen konnte sie auch nicht unter die Leute gehen, die Stiefmutter erlaubte es nicht. Nicht einmal in die Kirche durfte Aschenbrödel gehen. Sie musste von morgens bis abends schwere Arbeit tun. Doch Aschenbrödel war immer guter Laune und klagte nicht, obwohl ihr nur Leid geschah.
Eines Tages wollte der Vater zur Messe fahren und fragte seine Töchter, was er ihnen aus der Stadt mitbringen sollte. Dora, die Stieftochter wollte zum Beispiel schöne Kleider, Perlen und Edelsteine, wie sie kein zweites Mädchen hatte. Der Vater nahm dies zur Kenntnis und fragte Aschenbrödel: „Und was soll ich dir, mein liebes Kind mitbringen?“ Aschenbrödel antwortete bescheiden: „Ach lieber Vater, ich wünsche mir nichts anderes als das erste Reis, das euch auf dem Weg ins Gesicht schlägt.“ Der Vater antwortete: „Nun, mein liebes Kind, wenn’s weiter nichts ist, diese Bitte kann ich dir erfüllen.“ Die Stiefmutter und Dora jedoch lachten sie wegen ihrer Dummheit aus.
Der Vater fuhr also in die Stadt zur Messe und als er alles erledigt hatte, kaufte er um des lieben Friedens willen der Stieftochter, was sie sich gewünscht hatte. Obwohl er es lieber Aschenbrödel geschenkt hätte. Der Heimweg führte ihn durch einen Wald. In Gedanken versunken, ging er dahin, sah weder nach rechts noch links. Plötzlich streifte ihn ein Haselbusch. Ein Haselreis schlug ihm ins Gesicht. Da dachte er an seine Tochter, brach den Ast ab und nahm ihn mit.
Als er nach Hause kam, liefen ihm seine Töchter entgegen. Dora fragte ihn, was er ihr mitgebracht hätte. Aschenbrödel war dagegen froh, dass der Vater zurückgekommen war. Sie hatte ihren Wunsch völlig vergessen und als der Vater die schönen Edelsteine und Kleider vergeben hatte, nahm sie den Haselreis mit solcher Freude, als wäre er aus purem Gold. Die Stiefmutter und Schwester lachten: „Was hast du nur für ein wertvolles Geschenk bekommen!“ Doch Aschenbrödel achtete nicht auf ihre Worte und verbarg den Haselstrauch in ihrem Kittel.
Der nächste Tag war ein Feiertag und alle Leute gingen zur Kirche. Nur Aschenbrödel musste daheim bleiben. Sie bat die Stiefmutter, ihr doch ein Kleid zu geben, damit es auch in die Kirche gehen könne. Doch diese schalt sie und sprach: „Wie garstig du bist Aschenbrödel, du bist voller Staub und Schmutz und möchtest zur Kirche? Du bleibst daheim. Ich will dir eine Arbeit geben, die soll fertig sein, wenn wir nach Hause kommen.“ Die Stiefmutter schüttete eine Schüssel Linsen in die Asche, damit Aschenbrödel sie auslese.
Als die Familie fortgegangen war, ging Aschenbrödel weinend zum Brunnen um sich zu waschen. Als Aschenbrödel sich zum Brunnen niederneigte fiel ihr das Reis mit den Haselnüssen in das Wasser. Aschenbrödel schrie vor Schreck auf und wollte gar hinterher springen. Sie jammerte: „Ach mein liebes Reis, wie bekomme ich dich wieder?“ Aschenbrödel weinte bitterlich, als plötzlich ein Frosch aus dem Brunnen gekrochen kam. Er sprang auf den Brunnenrand, blickte Aschenbrödel an und legte eine Haselnuss auf den Brunnenrand. Da sagte Aschenbrödel: „Ach Fröschlein, mein Freund, hast du mir die Haselnuss gebracht?“ Aschenbrödel freute sich und griff nach der Nuss. Der Frosch antwortete: „Dir habe ich sie gebracht. Öffne sie, und was du drinnen findest, ist dein.“ Mit diesen Worten sprang er zurück in den Brunnen.
Aschenbrödel öffnete die Nuss, und beinahe hätte sie sie vor Freude und Schreck alles wieder in den Brunnen fallen lassen. In der Nuss lag ein Sonnenkleid. „Ach, ist das schön!“ rief Aschenbrödel „und es soll mir gehören? Ob ich es nur anziehen kann? – Oh weh – ich muss ja die Arbeit verrichten, die mir die Stiefmutter aufgetragen hat!“ Aschenbrödel wurde daraufhin traurig und eilte ins Häuschen zurück.
Plötzlich flatterten sechs Täubchen vom Dach herunter und ins Zimmer. Drei von ihnen klaubten die Linsen aus der Asche, die drei anderen zogen Aschenbrödel an. Als Aschenbrödel sich gewaschen hatte und das Sonnenkleid angezogen hatte, glitzerte es, dass es eine Freude war. Die drei Täubchen hatten unterdessen alle Linsen aus der Asche gelesen. Aschenbrödel dankte ihnen von Herzen, und die Täubchen setzten sich wieder aufs Dach.
Als Aschenbrödel aus dem Tor trat, sprach es: „Vor mir Nebel, hinter mir Nebel, über mir die Sonne!“ Aschenbrödel eilte zur Kirche. Wie es in die Kirche kam, wandten sich alle Augen nach ihm um und einer fragte den anderen: „Wer mag das sein?“ Doch niemand erkannte es. Auch nicht der Vater, die Stiefmutter oder die Schwestern. In der Kirche war auch der junge Prinz und der ließ seine Blicke nicht von Aschenbrödel. Als die Messe zu Ende war ging er ihr nach. Doch kaum war er über die Schwelle getreten verschwand Aschenbrödel aus seinen Augen. Er fragte alle wer denn die schöne Jungfrau sei, aber keiner wusste eine Antwort.
Der Prinz nahm sich vor am nächsten Sonntag recht achtzugeben, damit sie ihm nicht wieder entkäme. Aschenbrödel aber sprach vor der Kirchentür: „Vor mir Nebel, hinter mir Nebel, über mir die Sonne!“ und entkam unbemerkt.
Zu Hause zog es das Sonnenkleid aus und versteckte es in der Haselnuss. Sie versteckte die Nuss unter einen Stein am Brunnen. Dann rief sie in den Brunnen: „Fröschlein, mein Brüderchen, gib gut acht darauf!“ Dann lief es schnell nach Hause, zog sich den groben Kittel an und band sich das graue Kopftuch um. Und als die Stiefmutter nach Hause kam, war nichts mehr zu sehen, und die Stiefmutter wunderte sich, dass Aschenbrödel mit ihrer Arbeit fertig war.
Dora sprach über nichts anderes als über die schöne Jungfrau in der Kirche. Aschenbrödel fragte, wer das denn gewesen sei? Da sprach Dora: „Was geht dich das an, du liederliches Ding! Kümmere du dich um deine Asche, das ist nicht deine Sache!“ Aschenbrödel wusste darüber mehr als alle anderen, doch sie schwieg. Sie verriet sogar dem Vater nichts. Aber von da an war sie nicht mehr so traurig wie früher.
Am nächsten Sonntag bat Aschenbrödel wieder die Stiefmutter, sie möge sie doch mit in die Kirche nehmen. Doch wie immer sprach die Stiefmutter, sie gehöre nicht dorthin. Sie solle doch den Mohn aus der Gerste in der Zwischenzeit lesen. Mit diesen Worten ging sie mit ihrer Tochter zur Kirche. Kaum war die Stiefmutter aus dem Hause, lief Aschenbrödel zum Brunnen. Sie musste nicht einmal rufen – der Frosch saß schon auf dem Brunnenrand und hatte eine Haselnuss im Maul. Diese reichte er Aschenbrödel und sagte, sie solle die Nuss aufmachen. Was sie dort fände, gehöre ihr. Der Frosch sprang wieder in den Brunnen und Aschenbrödel öffnete die Nuss.
Aschenbrödel fand darin ein Mondkleid, das glitzerte und glänzte wie pures Silber. „Ach, ist das schön!“ rief Aschenbrödel. Dann sagte sie: „Aber wie soll ich es nur anziehen? Oder wollt ihr mir meine Täubchen, meine lieben Schwestern, wieder helfen?“ Die sechs Täubchen flatterten wieder vom Dach ins Zimmer. Drei zogen Aschenbrödel an, die anderen drei klaubten den Mohn aus der Gerste. Als Aschenbrödel fertig war, waren auch die drei Täubchen mit dem Mohn fertig. Aschenbrödel dankte ihnen und die Tauben flogen wieder aufs Dach. Aschenbrödel machte Nebel vor sich, Nebel hinter sich und über sich die Sonne und eilte in die Kirche.
Die Leute waren schon drinnen und der junge Prinz konnte es kaum erwarten. Er achtete nicht sehr auf die Messe, seine Aufmerksamkeit galt Aschenbrödel. Auch Aschenbrödel sah den Prinz ein klein wenig von der Seite an. Als die Messe zu Ende war lief sie sofort hinaus. Der Prinz war diesmal schneller, aber was half es ihm – Aschenbrödel verschwand vor seinen Augen. Der Prinz war betrübt, weil er sie nicht hatte halten können und gar nicht wusste, woher sie kam. Da entschloss sich der Prinz zu einer List.
Aschenbrödel eilte nach Hause und verbarg ihr Kleid in der Nuss. Die Nuss legte sie unter einen zweiten Stein am Brunnen. Als die Stiefmutter nach Hause kam, lag es wieder in der Asche. Alle sprachen über die schöne Jungfrau und den Prinzen, wie er nach ihr geforscht hätte. Da wurde Aschenbrödel rot wie eine Rose und dann blas wie eine Lilie. Aber niemand sah es unter dem grauen Tuch, das sie um ihren schönen Kopf gebunden hatte. Alle sprachen über den Prinzen und die unbekannte Jungfrau und jeder der kam, wusste auch nichts anderes zu erzählen. Als Aschenbrödel bat, sie möchte die schöne Jungfrau auch gerne sehen zischte die Stiefmutter wie eine Schlange, sie sei es nicht wert.
Da kam der dritte Sonntag und wieder bat Aschenbrödel die Stiefmutter mit in die Kirche gehen zu dürfen. Aber die Stiefmutter schalt und schüttete Hanfsamen in einen Bottich Asche und befahl ihr, die Samenkörner wieder auszuklauben. Aschenbrödel sagte weder Ja noch Nein und ließ die Stiefmutter mit der Schwester weggehen. Sie ging zum Brunnen, wo der Frosch schon wartete und die letzte Nuss im Maul hatte. Der Frosch sprach: „Öffne sie und was du findest, das soll dir gehören. Mich aber siehst du nicht mehr.“ Da sagte Aschenbrödel: „Ach mein liebes Fröschlein, mein Brüderchen, wie soll ich dir danken?“ Der Frosch sagte: “Das ist dein, weil du gut zu uns gewesen bist und darum sollst du auch glücklich werden!“ Nach diesen Worten sprang der Frosch wieder in den Brunnen.
Aschenbrödel öffnete die Nuss und fand darin ein Sternenkleid. Es sah aus, als wäre es aus lauter Edelsteinen zusammengelegt. „Oh ist das schön!“ rief Aschenbrödel erfreut aus, „Ihr lieben Täubchen, meine Schwestern, wollt ihr mir helfen es anzuziehen?“ Da antworteten die Täubchen: „Gewiss helfen wir dir und auch die Arbeit wollen wir für dich tun, weil du so gut zu uns gewesen bist. Die Täubchen flatterten vom Dach ins Zimmer. Drei zogen Aschenbrödel an, die anderen drei lasen die Samenkörner aus der Asche. Als Aschenbrödel fertig war, waren alle Samenkörner fein säuberlich aus der Asche gelesen. Aschenbrödel bedankte sich ganz liebevoll bei den Täubchen. Dann sprach sie: „Nebel vor mir, Nebel hinter mir, über mir die Sonne!“ und ging aus der Tür in die Kirche.
Voller Sehnsucht wartete der Prinz und voller Neugierde die Leute, ob die schöne Jungfrau wieder kommen würde. Und da war sie auf einmal und niemand hatte sie kommen hören. Sie stand vor dem Altar wie der klare Abendstern, wenn er in der Dämmerung am Himmel aufleuchtet. Der Prinz freute sich, denn diesmal sollte sie ihm nicht entkommen. Auch Aschenbrödel sah den Prinzen mehrmals an, denn es dachte es wäre das letzte Mal, dass sie ihn sehe. Der Prinz gefiel ihr, er war jung und schön und gefiel allen Menschen. Doch auch diesmal eilte Aschenbrödel vor allen Leuten aus der Kirche.
Doch diesmal war der Prinz schneller. Er trat zu ihr und bat sie, sie solle ihm doch sagen woher sie käme und ob er sie nach Hause begleiten dürfe. Aschenbrödel aber, sie wusste selbst nicht warum, schüttelte den Kopf und konnte kein einziges Wort hervorbringen. Der Prinz bat, sie solle ihm doch erlauben ihr von weitem zu folgen. Sie schüttelte abermals den Kopf und ließ vor und hinter sich Nebel fallen und verschwand aus seinen Augen. Doch etwas ließ sie zurück. Ihr kleiner goldener Pantoffel war in dem Pech stecken geblieben, mit dem der Prinz die Straße vor der Kirche hatte bestreichen lassen. Aschenbrödel hatte es nicht bemerkt, war in das Pech getreten und ihr schöner zierlicher Pantoffel war hängen geblieben.
Aschenbrödel ließ ihn zurück und lief in einem Pantoffel nach Hause. Kaum hatte es das Kleid ausgezogen und verborgen, kamen auch schon die Stiefmutter und Dora nach Hause. Aus ihrer Rede wusste nun Aschenbrödel, dass der Prinz eine List gebraucht hatte. Sie wäre ihm gern böse gewesen, aber ihr gutes Herz ließ es nicht zu. Aschenbrödel hatte nur ein Paar Schuhe, welche bei dem Sonnenkleid mit dabei gewesen waren. Diese hatte sie dann mit den anderen Kleidern getragen. So tat es ihr so leid, dass sie nun die Kleider nicht mehr werde tragen können.
Es dauerte nicht lange, da wurde bekannt, dass der junge Prinz von Haus zu Haus gehe und jedes junge Mädchen müsse den Pantoffel anziehen. Derjenigen, welcher er passte, solle seine Frau werden. Der Prinz dachte nicht anders, als dass es die Rechte sein müsse. Dora fragte ihre Mutter: „Ob er mir nur passen wird?“ Die Mutter antwortete: „Du hast zwar eine große Zehe, mein Kind, aber das soll dich nicht anfechten. Wenn der Pantoffel dir zu klein ist, haue die Zehe ab!“
Als der Prinz schon in jedem Haus gewesen war und nirgends die schöne Jungfrau gefunden hatte, der der Pantoffel gepasst hätte, kam er auch in die Hütte, in der Aschenbrödel wohnte. Als Aschenbrödel in die Kammer kommen wollte, wurde sie von der Stiefmutter vertrieben und unter einen Bottich versteckt. Dora zog sich den Pantoffel an und weil er zu klein war, hieb die Mutter ihr die Zehe ab. Das Mädchen verbiss den Schmerz, ging hinaus in die Kammer und setzte sich wie eine Königin an den Tisch.
Der Prinz sah, dass sie den Pantoffel trug. Und weil er nicht wusste, dass sie sich die Zehe abgehauen hatte, dachte er es wäre vielleicht doch die Rechte, obwohl sie der schönen Jungfrau überhaupt nicht glich. „Andere Töchter habt ihr nicht?“ fragte er die Mutter noch einmal. „Nein, nur diese eine“, antwortete die Stiefmutter. Der Vater hätte gern gesagt, dass er noch eine schöne Tochter hatte, aber er fürchtete sich vor seiner Frau.
Da krähte der Hahn auf der Tenne: „Kikiriki, die Rechte, die ist auch hie!“ Die Stiefmutter verjagte den Hahn, aber der Prinz hatte verstanden, was er geschrien hatte. Er befahl dem Vater auch die andere Tochter herbeizuschaffen. Da rief der Vater Aschenbrödel unter dem Bottich hervor. Aschenbrödel lief aber schnell zum Brunnen und sagte, dass sie sich waschen wolle. Schnell öffnete sie die Nuss, in der das Sonnenkleid lag. Die beiden anderen Nüsse versteckte sie in ihrem Leibchen. Dann betrat sie mit einem Pantoffel an den Füßen die Kammer, wo der Prinz das versteckte Mädchen kaum erwarten konnte.
Die schöne Jungfrau betrat das Zimmer und nun erkannten alle in ihr das Aschenbrödel. Der Vater weinte vor Freude über sein Aschenbrödel. Der Fürst aber trat zu ihr, nahm sie an der Hand und wollte sie nicht mehr von sich lassen. Dora und die Stiefmutter wurden bleich vor Ärger, als sie sahen und hörten, wie Aschenbrödel zu den schönen Kleidern gekommen war. Dora musste den Schuh ausziehen und Aschenbrödel saß er wie angegossen.
Der Prinz bat Aschenbrödel, sie solle doch seine Frau werden. Denn eine bessere Frau könnte er nie und nimmer finden. Auch Aschenbrödel fand an dem schönen Prinzen Gefallen. Somit gab auch der Vater ihnen seinen Segen. Als Aschenbrödel sich in die Kutsche setzte, drehte sie sich nochmal nach dem Brunnen um und dankte dem guten Fröschlein. Auch der Hahn und die Täubchen kamen herbei. Der Hahn setzte sich auf die Kutsche und die Täubchen flogen über der Kutsche. Auch den alten Vater nahm der Prinz mit sich. In der Hütte blieben die böse Stiefmutter und Dora allein zurück – ohne Liebe und ohne Freude.