Stier - Sicherheit und Genuß

Stier – der Genießer, Bauer, Hüter, Bewahrer aber auch der Sturkopf

Der Wonnemonat Mai

Um sich in die Energie von Stier einzufühlen, kann man sich sehr gut wieder an der Jahreszeit orientieren, welches diesem Tierkreiszeichen entspricht. Es ist die Zeit, in der die noch jungen, unsicheren und verletzlichen Pflänzchen Wurzeln schlagen und kräftiger werden. Das Bild des Bauern, welcher die jungen Pflanzen hegt und pflegt gehört ebenso zu dieser Energie, wie auch das Bild der Wurzeln. Stier-Energie hat das Bedürfnis „Wurzeln zu schlagen“, nach Sicherheit und Geborgenheit. Auch zeigt sich im Stier-Monat die Natur von einer üppigen, nährenden, sinnlichen und großzügigen Seite.

Junge Pflanzen
Die Jahreszeit von Stier ist die Zeit, in der die noch jungen, unsicheren und verletzlichen Pflänzchen Wurzeln schlagen und kräftiger werden.

Herrscherplanet Venus

Über das Tierkreiszeichen Stier herrscht die „erdbetonte“ Venus. Erdbetont deswegen, weil Venus auch im Luftzeichen Waage ihr Domizil hat. In Stier entspricht die Venus-Energie mehr dem Bild einer sinnlichen, schönen und naturverbundenen Erdgöttin. Die Tarotkarte „Die Herrscherin“ zeigt z.B. eine solche Frau inmitten einer üppigen Natur, anhand der man sich das gut vorstellen kann.

Die Herrscherin
Die Tarotkarte „Die Herrscherin“ zeigt das Bild einer sinnlich, schönen, naturverbundenen Erdgöttin.

In der griechischen Mythologie ist sie die Aphrodite, die Göttin der Liebe und der Schönheit. Aphrodite erweckte in den Menschen leidenschaftliches Verlangen und erfüllte ihre Herzen mit Liebe. Sie selbst war in unzählige Affären verstrickt, sowohl mit Göttern als auch mit sterblichen Männern. Sie galt als eine der großen Mutter- und Fruchtbarkeitsgöttinnen und war Herrin der Tiere. Es hieß die Erde erblühte unter ihren Füßen. Ihre sinnliche, urmütterliche, nährende Seite ist im Tierkreiszeichen Stier am stärksten ausgeprägt.

Stier gilt als das erdhafteste aller Erdzeichen. Stier-Venus  steht für unerschöpfliche Fülle und Sinnesfreuden, wie sie nur eine Erdmutter-Göttin schenken kann. Die Energie ist die Weisheit des Bauern, des Hüters, des Bewahrers, eines erdnahen, naturverbundenen Menschen, der sich an den einfachen, irdischen Dingen auf der Erde erfreuen kann und diese schützt. Er ist in der sinnlichen, wahrnehmbaren und greifbaren Welt zu Hause. Er ist Realist, Naturwissenschaftler und vor allem praktisch veranlagt. Mit Geisteswissenschaften und abgehobener Theorie hat er eher weniger am Hut. Diese sind mehr bei den Luftzeichen zu finden.

Aufgabe der Stier-Energie

Aufgrund meiner vorigen Ausführungen liegt die Aufgabe der Stier-Energie schon auf der Hand. Im Märchen „Das hässliche Entlein“ taucht sie als der Bauer auf, welcher das Entlein vor dem sicheren Tod bewahrt und alle grundsätzlichen Lebensfunktionen wieder herstellt. Stier-Energie ist bodenständig, konserativ und hat einen praktischen Sinn für die Anforderungen des Lebens. Ihre Aufgabe ist das pflegliche Hüten und Vermehren des Übernommenen und Erworbenen. Sie hat Freude am Vertrauten, Gewohnten und steht somit auch für das liebevolle Erhalten von Traditionen.

Stierbetonte Menschen (Sonne, Mond, Aszendent in Stier oder starke Aspekte) haben auch häufig einen „grünen Daumen“ unter dem alles prächtig gedeiht. Aber auch Dinge in Ordnung zu bringen, zu reparieren und aufzubauen ist eine typische Eigenschaft von Stier-Energie. Stiere möchten auf der Erde was erschaffen und erhalten. Dafür haben sie eine unendliche Ausdauer und Geduld. Somit wird das Motiv des irdischen, greifbaren Reichtums, wie Geld und Besitz, ebenso der Stier-Energie zugeordnet.

Das Grundprinzip von Stier ist ein passives, aufnehmendes „sich-einverleiben-Wollen“. Stier möchte am liebsten alles unverändert festhalten und gleichzeitig sich dem Leben mit allen Sinnen öffnen und genießen. Genuss einmal im Sinne von Essen und Trinken, aber auch in der sinnlichen Sexualität. Auf den Punkt bringt es folgender Satz:

Denn alle Lust will Ewigkeit, will tiefe tiefe Ewigkeit. (Nietsche)

Schattenseiten der Stier-Energie

Jede Tierkreiszeichen-Energie hat nicht nur positive, sondern auch Schattenseiten. Das ist immer dann der Fall, wenn etwas übermäßig und extrem in eine Richtung gelebt wird. Geduldiges Ausharren und Tendenz zur Selbstbewahrung kann dann sehr schnell zur Sturheit und trotziger Abwehr aller Fremdeinflüsse werden. Stier sagt zu allem neu auf ihn zukommenden zunächst erstmal, wenn auch innerlich, nein. Er möchte sich eigentlich nicht ändern, haftet an allem Vertrauten und vertritt daher eine konserative Grundeinstellung. Diese verteidigt er und kann hier in eine äußerst hartnäckigen Opposition gegenüber allen Veränderungen treten.

Stier weicht gern vor allen ihn beunruhigenden Veränderungen aus. Er flüchtet dann in eine passive Bequemlichkeit. Er hält an für ihn liebgewordene Gewohnheiten fest, obwohl diese nicht mehr zeitgemäß oder real sind. Stier tendiert zum Zögern und Zaudern, in der stillen Hoffnung, dass ihm die Entscheidung abgenommen wird. Der Mangel an Beweglichkeit und das Festhalten kann sich bis zu einer Lebensängstlichkeit steigern, welche dann oft zu einer Depression wird.

Das schöne Bild vom „liebevollen Erhalten von Traditionen“ wird dann zum Vorurteil gegenüber allem Neuen und Anderen. Er kann sich hier zum Spießbürger entwickeln, welcher Urteile und Vorurteile übernimmt und somit autoritätsabhängig wird. In diesem Falle scheut er die Selbstverantwortung und macht sich von der traditionellen Meinung der Gesellschaft abhängig.

Auch sein „Haben-Wollen“, schwer verzichten und loslassen können sind Ansätze zur Depression. Stier bleibt aufgrund seiner Trägheit auch leicht in passiven Erwartungshaltungen stecken. Seine Tragfähigkeit und Belastbarkeit wird dann zu einem übermäßigen Ertragen und Aushalten was logischerweise zu Verspannungen führt. In diesem Zusammenhang ist die körperliche Entsprechung von Stier-Energie sehr interessant. Es sind Schultern, Nacken, Mund und Kehle. Stier kann unheimlich viel Last auf seinen Schultern tragen, aber auch Halsstarrig und Stur sein. Essen und Trinken, was man genießen kann und über Mund und Kehle aufnimmt wird dann zur Genusssucht. Auf der körperlichen Ebene führt dies zum Bauchansatz und im Extremen zur Fettleibigkeit.

Weitere Beschreibungen für die Schattenseiten von Stier Energie sind: hemmungslos vereinnahmend und besitzergreifend, gierig, eifersüchtig, unbelehrbar stur, phlegmatisch faul und hemmungslos genusssüchtig, geduldig-dumpfes ertragen kann zu einem Leben in Apathie führen, einseitig materielles Streben, Geizhals, Unmäßigkeit als Betäubung, dem ewig Gestrigen verfallen, lebt wie in einem Museum, Jähzorn.

Das Bild eines Stieres auf einer Weide

Nicht alle Tierkreiszeichen kann man als Bild auf seine Energie und Eigenschaften übertragen. Bei Stier ist es jedoch so, obwohl es eher das Bild einer Kuh sein müsste, da das Zeichen Stier dem weiblichen Prinzip zugeordnet wird. Stellt euch einen gut genährten, prächtigen Stier auf einer satten Wiese vor. Die Sonne scheint und der Stier kaut genüsslich einen Büschel Gras. Wie fühlt sich das an? Für mich ruhig, langsam, genussvoll. Der Stier genießt die wärmende Sonne und den Geschmack des Grases, ist völlig im hier und jetzt auf der Erde und mit sich und der gewohnten Welt auf seiner bekannten Weide zufrieden. Selbst die Fliege auf seinem Fell bringt den geduldigen Stier nicht aus der Ruhe.

Ein Stier auf der Weide
Ein Stier auf der Weide, der sein Leben genießt.

Was aber, wenn ein fremder Eindringling seine Weide betritt? Zunächst wird der Stier sicherlich erstmal schauen und überlegen wer hier so plötzlich stört. Wird er aber jetzt weiter gereizt, dann erfolgt ein erstes kräftiges Schnauben – als Vorwarnung. Wird dies ignoriert setzt der Stier sich langsam in Bewegung und beginnt schließlich zu galoppieren. Spätestens dann sollte man schnellstmöglich das Weite suchen wenn man nicht auf die Hörner genommen werden möchte. Dies ist typisch für Stier Energie. Sie ist langsam und unheimlich geduldig, wenn aber ein Stier „rot“ sieht, dann mit so einer Heftigkeit, dass sogar der immer kampfbereite Widder das Fürchten lernt.

Gegenimpuls zu Widder / Mars

Stier ist das zweite Zeichen im Tierkreis, welches auf Widder folgt. Somit gibt Stier einen Gegenimpuls zu der extrem vorwärtsstürmenden Widder-Energie. Dieser ist aber völlig anders geartet als der Gegenimpuls welcher Widder zu Fische gibt (vgl. dazu meinen Artikel zu Widder).

Widder-Energie besteht aus einem sehr starken Willen, hat eine sehr hohe Geschwindigkeit, ist offen und neugierig auf alles Neue aber besitzt auch eine gewisse Rücksichtslosigkeit. Stier-Energie besteht dagegen aus Gewicht, Behäbigkeit, unendlicher Langsamkeit aber auch Zorn. Das Lebensgrundgefühl von Stier ist schwerblütige Trägheit, ein ängstliches Festhalten am Gewohnten und an Besitz in jeder Form. Stier hat eine schwerfällige Reaktionsweise und muss alles gründlich emotional verarbeiten. Das braucht natürlich eine gewisse Zeit, deswegen wehrt Stier alles Fremde oder Neue aus Selbstschutz meist erstmal ab. Widder ist Angriff, Stier ist Verteidigung.

Beide Zeichen haben ihre Vorteile, aber auch ihre Schattenseiten. Es ist kein Zeichen besser als das andere. Jede Tierkreiszeichen-Energie hat ihre Aufgabe und jeder Mensch hat gewisse Vorlieben, Veranlagungen und Erfahrungen. Du musst grundsätzlich alle Zeichen verstehen und erfühlen um aus deinem Geburtshoroskop Impulse für dich und deinen persönlichen Lebensweg ableiten zu können. Am Anfang erscheint es komplex, aber plötzlich ist es ganz einfach. Deswegen versuche ich in den Tierkreiszeichen-Artikeln schon viele Kombinationen und Unterschiede nach und nach zu vermitteln. Die Beschäftigung mit dem Geburtshoroskop ist wie ein Puzzle – nach und nach entsteht ein Bild und dafür benötigt es Geduld und Ausdauer. Das sind alles Qualitäten der Stier-Energie, welche jeder in seinem Geburtshoroskop hat und in diesem Fall aktivieren muss, oder es eben sein lässt. Die Entscheidung hast immer du.

Gegenpol (Exil) zu Skorpion / Pluto

Das gegenüberliegende Zeichen im Tierkreis, also der Gegenpol von Stier/erdbetonte Venus, ist Skorpion/Pluto. Im Gegensatz zu Stier, der alles fest halten will, kann Skorpion loslassen.

Stier-Energie möchte am Vertrauten festhalten, nicht abrücken von einem bestimmten Standpunkt. Das Bewahren und Hüten ist auch ihre Aufgabe im Tierkreis. Dieses schöne Motiv vermittelt uns Sicherheit und Geborgenheit im Sinne eines tragenden Erdbodens. Die dunkle Seite von Verwurzelung ist aber die Tendenz seelisch, körperlich und geistig zu versteinern. Wurzeln zu schlagen heißt auch stehen zu bleiben und das bedeutet sich nicht weiterzuentwickeln. Es ist jedoch gefährlich zu sehr festzuhalten und zu sehr zu verwurzeln. Wir laufen Gefahr zu Erstarren, wenn wir den Bezug zur Vergänglichkeit und Wandlung verlieren.

Bei Skorpion/Pluto-Energie geht es aber genau um Wandlung, um Stirb und Werde. Es geht um das Loslassen des Vertrauten und immer um einen „kleinen Tod“. Nur wenn man sich traut das Vertraute und Bekannte loszulassen, kann man offen sein für Neues und sich weiterentwickeln. Das macht zunächst erstmal berechtigterweise Angst. Keine andere Energie im Tierkreis weiß so viel von dieser Vergänglichkeit, dass alles ein Ende hat, damit etwas neues Beginnen kann, wie Skorpion. Ein Bild von Skorpion-Energie ist z.B. das einer Schlange. Eine Schlange kann Lebens- oder Todesschlange sein. Wenn sie sich häutet, stirbt ein Teil von ihr, aber sie geht daraus auch größer und schöner hervor. Das Bild der Häutung einer Schlange ist der Wandlungscharakter des Lebens.

Spätestens in der Lebensmitte ist es die große Herausforderung für Stier sich mit dem Thema Vergänglichkeit und Tod auseinander zu setzen. Spätestens dann, ob wir es verdrängen oder nicht, müssen wir lernen, dass das Leben todsicher ist. Man kann jedes Tierkreiszeichen erst verstehen, wenn man auch seinen Gegenpol mit einbezieht. Dann bekommt man eine Ahnung von dem, was nie stirbt, was wirklich sicher ist, was wirklich unvergänglich ist. Mit der äußeren, materiellen Welt hat dies dann nichts mehr zu tun.

Das Bild des Baumes –konserativ sein

Das Bild eines Baumes ist für mich ebenfalls bezeichnend für Stier-Qualität. Ein Baum bleibt stehen, wo er Wurzeln geschlagen hat. Er ist ein Symbol für Standfestigkeit. Ein Baum hat Qualitäten von der Haltung des Bewahrens, der Treue – er ist konserativ. Er gibt eine unendliche Sicherheit, an ihn kann man sich anlehnen. Er ist aber auch unbeugsam bei größeren Stürmen und bricht, weil er sich nicht anpassen kann, er ist nicht flexibel wie ein Grashalm.

Baum
Ein Baum symbolisiert Beständigkeit. Jedes Jahr kommen jedoch Jahresringe hinzu und werden zu seiner Substanz.

Ein Baum verändert sich aber trotz seiner Verwurzelung ständig. Jedes Jahr kommen Jahresringe hinzu und werden zu seiner Substanz. Es können satte oder karge Jahre sein, aber auch ein Baum entwickelt und verändert sich, obwohl er verwurzelt in der Erde steht. Nichts ändert sich jemals wirklich und zugleich ändert sich alles ständig.

Die drei Erdzeichen Stier, Jungfrau, Steinbock

Das Urelement Erde entspricht einer zusammenziehenden Bewegungsform. Dies führt zu einer dichteren, festen Manifestation. Erdzeichen beschränken sich auf das Gewichtige und es fehlt die Dynamik und Geschwindigkeit, welche den Feuerzeichen eigen sind. Bei den Erdzeichen besteht eine größere Anpassung und Bindung an das Materielle und Irdische.

Alle drei haben ähnliche Qualitäten in unterschiedlichen Ausprägungen, wie Stetigkeit, Fleiß, Geduld, Ausdauer, Gründlichkeit, Sorgfalt, Gewissenhaftigkeit, Verstand, Konzentrationsfähigkeit, Hartnäckigkeit, Starrheit, Zähigkeit, Strenge, Unbeugsamkeit, Fanatismus und Kritiksucht. Generell nehmen sie die Dinge etwas schwer und neigen dazu an ihre Lebensführung zu strenge Forderungen zu stellen. Die drei Erdzeichen sind wesensverwandt hinsichtlich allen greifbar irdischen, praktischen und zweckmäßigem, aber unterschiedlich „erdig“.

„Stier“ das erste Erdzeichen ist mit der Erde und mit dem Leben darauf am meisten verbunden. Stier versteht Substanz anzuziehen und anzuhäufen, deswegen steht diese Energie auch für alles Materielle, Geld und Besitz. Aber auch im geistig-seelischen Bereich häuft Stier an. Die Sehnsucht nach dem, was von Dauer ist, ist groß. Trennung, egal von was, tut weh und wird bei Stier immer wie ein kleiner Tod empfunden. Abschied ist im Stier-Konzept nicht vorgesehen.

„Jungfrau“ das zweite Erdzeichen kann sich gut an die Realität und an die Lebensbedingungen anpassen. Eine Jungfrau ist sehr gründlich und überprüft alles kritisch auf Tauglichkeit. Das Zeichen Jungfrau entspricht der Ernte, bei der die Spreu vom Weizen getrennt wird. Kein Zeichen unterscheidet so instinktsicher was gesund oder ungesund, nützlich oder unnützlich, wertvoll oder schädlich ist. Jungfrau-Energie ist der typische, kritische Buchhalter, findet jeden Fehler und macht darauf aufmerksam. Herrscherplanet ist der erdbetonte Merkur.

„Steinbock“ das dritte Erdzeichen hat die Fähigkeit gewaltige Anstrengungen zu vollbringen, um ein Ziel zu erreichen oder eine Aufgabe zu erledigen. Kein anderes Zeichen erledigt eine Aufgabe so diszipliniert wie Steinbock. Diese Energie hat ein unheimliches Pflichtgefühl aber auch eine Strenge und Härte gegen sich selbst. Herrscherplanet ist Saturn.

Das 2. Haus / Feld

Die zwölf Häuser/Felder in unserem Horoskop symbolisieren zwölf Lebensbereiche auf denen wir unsere Neigungen, Interessen und Begabungen zu verwirklichen suchen. Das Haus ist der „Boden“ auf dem der Mensch steht, es symbolisiert die Ereignisebene. Man kann das Haus auch als Umwelt und Aufgabe beschreiben. Ich bezeichne es auch gerne als Bühne. Das Tierkreiszeichen in dem das Haus steht ist die Anlage oder das Potential. Das Haus zeigt an wo etwas geschieht, das Tierkreiszeichen dagegen wie etwas geschieht.

Das zweite Haus/Feld ist das „Stier-“ oder auch das „Besitz-“ Haus. Das Thema ist hier „Ich habe“. Es gibt Auskunft über die Gabe der Aneignung materieller Mittel, Erwerb und Verwaltung von Geldmitteln, Reichtum und Besitz. Es steht für die Anhäufung von beweglichen, materiellen Werten. Diese können auch von geistiger Art, z.B. Kunstwerke, sein.

Das zweite Haus ist „das Vermögen“, als Grundlage von materieller, geistiger und seelischer Sicherheit. Somit steht es auch für Körperbewusstsein, Talente und Fähigkeiten. Es gibt Auskunft über Abgrenzung und Absicherung, egal ob materieller, geistiger oder seelischer Art. Analog zur Stier-Energie, steht es für alle greifbaren Werte und alles was der Erhaltung des Lebens dient und fördert.

Sonne in Stier

Steht im Geburtshoroskop die Sonne im Stier, so sagt man, dass man vom Sternzeichen Stier ist. Die Sonne symbolisiert das eigene Königreich. Zu diesen muss man sich aber oft noch hin entwickeln, d.h. seinen eigenen Thron im eigenen Königreich besteigen um ein authentischer König zu sein. Die Veranlagung und das Potential dieser Energie sind vorhanden, will aber auch vollständig entfaltet und gelebt werden.

Die Frage die sich ein Mensch mit Sonne im Stier stellen sollte ist wie gut lebe ich die Qualität der Stier-Energie generell in meinem Leben? Wo weniger gut und warum? Zusätzlich sollte man schauen in welchem Haus die Stier-Sonne steht. Denn in diesen Lebensbereichen möchte sie sich besonders entfalten und gelebt werden.

Die Sonne symbolisiert nicht nur das eigene Königreich, sondern auch das innere Vaterbild. Bei Stier ist es somit der reiche, nährende, mütterliche König oder Vater. Ein Stier-Sonnen-Kind wünscht sich somit einen Vater, welcher da ist, verlässlich ist, der einen Halt gibt. Einen sogenannten „Bärenvater“ in dessen Pelz man sich kuschelt, den man anfassen, spüren und umarmen kann. Auch materielle Zuwendung und Geld spielen hier eine Rolle. Eine Stier-Sonne frägt: „Was gibst du mir? Was bin ich dir wert?“ Dies kann problematisch werden, wenn Beziehungen zu sehr über materielle Dinge definiert werden wie z.B. „Was bekomme ich dafür?“. Dann kommt es zu einer gewissen „Käuflichkeit“ welche, wenn es um die Energie des Herzens geht, zur Belastung wird und in Richtung Schattenseite kippt.

Vater und Kind
Ein Stier-Sonnen-Kind wünscht sich einen Vater der ihm halt gibt, ihm die Natur und die praktischen Dinge des Lebens zeigt.

Eine Stier-Sonne sehnt sich danach im Reich des Vaters Wurzeln zu schlagen. Sie ist in der Regel bereit sich dem Vermächtnis des Vaters verpflichtet zu fühlen. Vorausgesetzt der Vater konnte dies vermitteln und war auch bereit zu geben, sowohl in materieller als auch in seelischer Sicht. Problematisch wird es, wenn der Vater ein sogenannter „Luftikus“ war, nicht berechenbar, instabil, nicht erreichbar oder als wirklichkeitsfremd empfunden wurde. Eine Stier-Sonne möchte vom Vater lernen wie man in der materiellen Welt überlebt, wie man sich eine Burg baut, lebenstüchtig wird und sein eigenes Geld verdient. Aber auch wie man Sinnlichkeit und Genuss lebt und seinen eigenen Körper bewohnt. War der Vater ein Kopfmensch, an dem dummerweise noch ein Körper dranhängt oder konnte er das vermitteln? Auch Lehrer, Meister und andere Autoritäten in der Kindheit und Jugend können diese Vaterrolle übernehmen.

Wenn eine Stier-Sonne später selbst Vater wird ist es wichtig ein Vater mit Stier-Qualitäten zu sein. Der sich zuständig fühlt, seine Kinder nicht im Stich lässt, für sie da ist und sie nährt. Kinder sind in diesem Zusammenhang auch symbolisch gemeint. Es können Untergebene, Schutzbefohlene, Tiere, die Pflanzen im Garten oder materielle Dinge für welche man die Verantwortung und Fürsorge übernommen hat sein. Für diese Väter ist es aber besonders wichtig die Kinder auch loszulassen, sie nicht überzubemuttern oder gar zu verwöhnen. Eine Stier-Sonne muss hier besonders aufpassen die Eigenentwicklung ihrer Zöglinge zu fördern und nicht zu blockieren.

Eine Frau mit Stier-Sonne sucht später auch diese Qualitäten im Mann und das meist sehr unbewusst. Hier ist es besonders wichtig diese männliche Seite (Sonne entspricht grundsätzlich dem männlichen Prinzip im Sinne eines Vaters) in sich selbst zu entwickeln und zu entfalten und nicht den verwöhnenden „Sugar-Daddy“ im Partner zu suchen. Sei dir selbst ein guter König und Vater und zwar genau mit den Qualitäten der Stier-Energie.

Mond in Stier

Der Mond im Horoskop symbolisiert das weiblich Mütterliche, aber auch die Gefühle, das Unbewusste und das Gemüt. Das Bild was Mond in Stier ergibt, ist das einer nährenden Urmutter, eine Bäuerin, die „Kuhwärme“ hat. Mond repräsentiert somit das Urmütterliche, unsere erste Umwelt im Leben und somit steht er auch für unser inneres Kind. Das innere Kind begleitet uns zeitlebens und spielt eine wichtige Rolle im Bereich unserer Gefühle, egal wie alt wir sind. Immer wenn wir unserer inneren Stimme und unserem Gefühl „Gehör“ schenken, dann ist das die Sprache des Mondes.

Bäuerin
Mond in Stier ist das Bild einer bodenständigen, liebevollen Bäuerin.

Menschen mit Mond in Stier, tragen ein inneres Kind in sich, das eine große Sehnsucht nach dieser urmütterlichen Geborgenheit und Wärme verspürt. Die erste Frau im Leben, von der sich ein Stier-Mond das wünscht ist die leibliche Mutter. Es geht hier aber nicht nur um die äußere Nahrung, also das leibliche gut versorgt sein, sondern insbesondere auch um eine gute nährende „Seelenmilch“. Diese wird bei Stier-Mond besonders benötigt.

Die Gefühlswelt ist hier von den Eigenschaften der Stier-Energie gefärbt. Die Dynamik dieser ist somit langsam, melancholisch, erdenschwer. Wenn sich ein Stier-Mond aber mal „eingewurzelt“ hat, sei es an einem Platz oder in einer zwischenmenschlichen Beziehung, flüstert eine innere Stimme: „Ich will das für immer festhalten und nie wieder hergeben.“ Im Erleben von Trennungen wird genau das aber dramatisch und schmerzhaft. Egal wie sehr der Verstand sagt: „Nimm Abschied, lass los, es ist vorbei, sei offen für Neues.“ Das innere Kind will festhalten und im vertrauten seelischen Revier bleiben.

Für Mütter mit Stier-Mond-Kindern ist es wichtig, dass sie ihrem Kind „seelischen Boden“ vermitteln können. Stier-betonte Kinder brauchen einen tragenden Boden und ein Gefühl von Zugehörigkeit. Das Gefühl von hier gehöre ich hin, das gehört mir und das ist meins ist für diese Kinder extrem wichtig. Somit können sie im späteren Leben sicher auf beiden Beinen, auf festem Boden stehen.

Stier-Monde haben in ihrem Leben wenige, aber wichtige Seelenbeziehungen. Der Grund hierfür ist, dass Beziehungen hier einfach sehr langsam wachsen und gedeihen. Liebe benötigt hier sehr viel Zeit. Ist aber der Baum der Liebe und Beziehung erstmal gewachsen, dann ist man ein Partner/Partnerin auf Dauer. Als „Seelengefährte“ muss man schon sehr viel Unsinn anstellen, um sich diese Beziehung zu verscherzen.

Deswegen erleben Stier-Monde Trennungen als sehr schwer. Für sie ist es, als würde ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen werden, sie müssen einen kleinen Tod sterben. Ist das Vertrauenspflänzchen erstmal verletzt, so fühlt es sich hier wie eine „Entwurzelung“ an. Menschen mit Stier-Mond benötigen auch mehr Zeit um sich von einer Trennung wieder zu erholen. Im Gegensatz dazu genießen WidderMonde, in derselben Situation, eine Trennung regelrecht. WidderMond reagiert hier eher und schneller: „Wunderbar! Endlich etwas Neues! Ich hab mich schon gelangweilt!“

Wenn Stier-Monde es nicht gelernt haben den sicheren Boden in sich selbst zu finden kommt es vor, dass sie sich jeder Bindung regelrecht verweigern. Sie möchten dann nie mehr vertrauen, sich nie mehr an jemanden oder an etwas binden, wenn sie dann doch wieder loslassen und ein Erdbeben in ihrer Gefühlswelt erleben müssen. Der dann überwiegende unheimliche Freiheitswille und die Bindungsangst entsprechen aber überhaupt nicht der Anlage von Stier-Mond. Das sind dann vielmehr Reaktionen auf erlittene, erfahrene und nicht verarbeitete „Entwurzlungen“ im Leben. Diese gilt es seelisch mit viel Zeit zu verarbeiten, wenn man nicht an seinem Leben und der eigentlichen Veranlagung vorbei leben möchte.

Ein Mann mit Stier-Mond trägt von der Veranlagung her grundsätzlich viel mütterliche Energie, Gutmütigkeit und emotionale Wärme in sich. Er besitzt die Gabe fürsorglich Kinder großzuziehen, ist für sie da und verlässlich. Ggf. hat er aber auch einen grünen Daumen, ist naturverbunden oder ihm macht das Kochen Spaß. Grundsätzlich sehnt sich ein Mann mit Stier-Mond nach einer maternalen, verlässlichen, mütterlichen Frau welche viel Sinnlichkeit hat. Die Aufgabe ist es hier jedoch diese Eigenschaften nicht ausschließlich in der Frau zu suchen, sondern vielmehr in sich selbst zu entdecken und zu entfalten.

Mars in Stier

Wie du in den vorangegangenen Abschnitten gelernt hast gibt Stier einen Gegenimpuls zu Widder. Auf den ersten Blick erscheint somit der Widder-Herrscher „Mars“ deplatziert. Die Kunst beim Lesen und Interpretieren des eigenen Geburtshoroskopes besteht jedoch darin, die Energien zu kombinieren und der entsprechenden Wirkebene zuzuordnen und zu schauen ob man diese eben lebt oder nicht. Dann wird sofort klar, dass Astrologie überhaupt nichts mit dem Klatschpressen-Hokuspokus zu tun hat sondern sehr individuell ist und schon gar keine Zukunft voraussagt. Für dein Leben bist du schon selbst verantwortlich, dein Geburtshoroskop kann dir nur eine Landkarte sein um Impulse zu erhalten.

Vergleicht man das Geburtshoroskop mit einem Theaterstück, so ist das Haus die Bühne (wo geschieht etwas), die Planeten die Schauspieler (wer tritt auf und welche Energie bringt dieser grundsätzlich mit) und das Tierkreiszeichen welche Rolle soll gespielt werden (wie geschieht etwas).

Nachdem ich Mars und Widder in meinem Blog schon sehr ausführlich behandelt habe weißt du, dass Mars der Kriegsgott ist und das Haus in dem er steht die Lebensbereiche symbolisieren wo er am meisten aktiv werden will. Es sind die Bereiche im Leben wo der Mensch am meisten zu kämpfen bereit ist. Zumindest das Potential und die Goldgruben dazu besitzt, wenn es ihm nicht durch Erziehung und Gesellschaft abtrainiert wurde. Sollte dies der Fall sein, kann ich dir nur ans Herz legen deinen Mars zu aktivieren, in dein Leben einzuladen und zu lernen mit dieser Energie auch angemessen umzugehen.

Stier-Energie ist vor allem eine Kraft der Defensive. Seine Stärke liegt in der Ruhe, im Aushalten und im Verteidigen. Wenn er aber mal „rot“ sieht, dann hat er so eine gewaltige Wucht, dass sogar einem „Widder“ himmelangst werden kann. Wie schaut also so ein Stier-Krieger aus? Vielleicht hast du jetzt ja schon Bilder im Kopf oder ein Gefühl um was es hier geht. Wir vergleichen einfach, was würde ein Widder-Mars sagen und was ein Stier-Mars?

WidderMars als der Held und Eroberer: „Dich krieg ich, ich bin stärker, schneller und entschlussfreudig! Mein starker Wille zählt und bringt mir den Sieg! Ohne Rücksicht auf Verluste.“

Stier-Mars als Bewahrer und Hüter: „Du kriegst mich nicht, du bringst mich keinen Zentimeter von meinem Standpunkt weg. Da kannst Du toben und schreien. Ich kann es aushalten, das ist meine Stärke und ich werde dabei auch immer ruhiger. Ich warne dich aber –reize mich nicht!“

Im Geburtshoroskop einer Frau entspricht der Mars-Stand auch das Männersuchbild des Geliebten. Welche Qualitäten muss ein Mann besitzen um so eine Frau (auch sexuell) zu erobern? Die Antwort ist, wenn du das bisherige verinnerlicht hast, recht einfach. Frau wünscht sich hier einen Mann zum Anfassen, der nicht nur im Kopf ist, sondern mit allen Sinnen genießen kann. Einen Mann auf den man sich verlassen kann, der treu sein kann. Mit dem man immer wieder das Leben mit allen Sinnen (auch sexuell) genießen kann.

Die Schattenseite von Stier-Mars ist der Jähzorn. Aufgrund der Tendenz des Aushaltens und Ertragens wird hier sehr oft zu lange gewartet um Dampf abzulassen. Es ist der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Wenn ein Stier-Mars „rot“ sieht, dann sollte man sehr schnell das Weite suchen. WidderMars reagiert schneller, die Bereitschaft Wut zu zeigen ist von der Anlage her selbstverständlich, heftig, aber auch sehr schnell vorbei. Bei Stier ist es eher das Bild einer Zeitbombe, die irgendwann nach außen oder innen losgehen kann. In beiden Fällen ist aber klar, dass dies sehr wahrscheinlich nicht das Gelbe vom Ei ist, sondern eher rechtzeitig entschärft werden sollte. Bei Stier-Mars staut sich vieles an. Typisch dafür sind Aussagen wie „Vorgestern hätte ich wütend sein sollen“. Stier reagiert einfach auf alles sehr langsam. Die Kunst ist es, diese äußerlichen und innerlichen Zeitbomben vorher zu entschärfen, bevor sie alles vernichten.

Venus in Stier

Steht im Geburtshoroskop die Venus im Stier, so steht sie in ihrem Domizil. Wie bereits beschrieben ist die erdbetonte Venus der Herrscherplanet von Stier. Wie ist das jetzt zu verstehen? Grundsätzlich hat jeder Planet und jedes Tierkreiszeichen bestimmte Energien und Eigenschaften. Je nachdem in welchem Tierkreiszeichen ein Planet steht, werden diese Eigenschaften von den jeweils anderen gefärbt. Das bedeutet Du kombinierst diese und schaust was gefühlsmäßig daraus entsteht. Manchmal harmonieren oder bekräftigen sich Energien/Eigenschaften sehr gut und manchmal weniger, bzw. sie schwächen sich oder konkurrieren miteinander. Steht aber die Venus in Stier, so wird sie in ihrer ureigenen erdbetonten Energie vom Tierkreiszeichen nochmal gestärkt und unterstützt. Oder anders ausgedrückt, unsere Schauspielerin spielt eine Rolle, die ihr auf den Leib maßgeschneidert ist.

Wie dieses Gesicht der Schönheit in Stier ausschaut habe ich bereits in „Venus – das Schöne im Leben“ und in diesem Artikel beschrieben. Ich möchte mich hier nicht wiederholen. Doch was gibt es noch zu ihr, wenn sie in Stier steht, zu sagen?

Schauen wir uns mal das Beziehungsmodell an. Venus ist die Aphrodite in der griechischen Mythologie. Im Geburtshoroskop eines Mannes repräsentiert sie das grundsätzliche Frauensuchbild der Geliebten. Es besteht dadurch eine oft unbewusste Sehnsucht und Anziehungskraft zu Frauen, die etwas von dieser sinnlichen, üppigen Erdgöttin haben. Der Lustaspekt ist dabei meist sehr ausgeprägt. Mit dieser Frau kann man gut essen gehen, aber auch gemeinsam den Garten der Lüste besuchen. Sie steht für die innere Göttin, die einen Weg zu Lust, Freude und Tanz weist.

Venus herrscht über zwei Tierkreiszeichen Waage (Luft) und Stier (Erde). Steht sie in Stier, so ist ihre erdbetonte, sinnliche Seite stärker ausgeprägt. In Stier ist ihr Beziehungsmodell somit eine auf Dauer angelegte Beziehung in der man Verwurzelung erleben, aber dennoch mit allen Sinnen genießen kann. In Stier zählt nicht nur der „Zauber des Augenblicks“, sondern hier lautet das Motto eher „und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute miteinander“.

Das klingt grundsätzlich wie eine Hollywoodschnulze oder wie im Märchen. Je nachdem was man bisher in Beziehungen für Erfahrungen gemacht hat, löst dieses Bild unterschiedliche Emotionen in uns aus. Venus kann aber nichts für die Erfahrungen, welche wir bisher in unserem Leben gemacht haben. Wenn wir uns immer die falschen Männer oder Frauen suchen, dann können wir das entweder auf die anderen schieben oder uns entscheiden uns erstmal selbst zu finden. Wir können nur uns selbst verändern, nie andere. Das müssen wir leider erst schmerzlich begreifen, ändern und zu leben lernen.

Venus zeigt uns hier eine Vision nach der wir streben können. Es gibt auch immer wieder Beispiele wo es Paare geschafft haben das bis ins hohe Alter zu leben. Viele schaffen es aber nicht und das ist völlig in Ordnung. Denn wer weiß ob es wirklich unsere Aufgabe ist mit genau diesem Partner/Partnerin bis ans Lebensende zusammen zu sein? Vielleicht haben wir eine ganz andere Aufgabe? Was wir lernen müssen ist damit umzugehen und unseren eigenen Weg zu finden. Nichts grundsätzlich als schlecht oder gut zu bewerten, sondern das Beste daraus zu machen. Einen schönen Spruch habe ich dazu letztens erst gelesen über den es sich nachzudenken lohnt:

„Du siehst die Welt nicht, wie sie ist. Du siehst sie, wie du sie sehen willst.“

Venus in Stier hat also das schöne Bild einer „Beziehungsburg“. Diese basiert darauf, dass man sich aufeinander verlassen kann, miteinander etwas aufbaut. Bereit ist gemeinsam alt zu werden. Das Thema ist eine tragfähige Beziehung zu beschützen und zu bewahren. Die Betonung liegt hier aber auf „tragfähig“. Sie bedeutet nicht an einer „ungesunden“ oder längst „gestorbenen“ Beziehung festzuhalten, weil man vor dem Alleinsein Angst hat oder nicht Loslassen will. Die Gefahr ist nämlich hier an einer versteinerten Beziehung festzuklammern, die nur durch Gewohnheiten aufrechterhalten wird und keine Wandlungsprozesse zulässt.

 

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